Ärzteversorgung: MdB Emmi Zeulner und MdL Jürgen Baumgärtner starten Initiative!

Lichtenfels/Kulmbach „Die wohnortnahe ärztliche Versorgung aufrecht zu erhalten, ist für uns eines der wichtigsten Anliegen. Doch kaum eine Ärztin oder ein Arzt entscheidet sich gegen den Willen der Familie für eine Niederlassung im ländlichen Raum. Deswegen müssen wir Konzepte entwickeln, wie wir auch die Partner für die ländliche Region gewinnen“, unterstreicht Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner (CSU), Lichtenfels. Sie und ihr Parteikollege, Landtagsabgeordneter Jürgen Baumgärtner, Kronach, stellten bei einem Treffen mit Ärzten, Vertretern von Kassenärztlicher Vereinigung (KVB), IHK und Agentur für Arbeit vergangene Woche in Lichtenfels weitere Weichen.
MdB Emmi Zeulner und MdL Jürgen Baumgärtner befassen sich seit längerem mit der Frage, wie Medizinerinnen und Mediziner für den ländlichen Raum begeistert werden können: „Unsere ländliche Heimat ist schön und bietet eine Art von Lebensqualität, die in städtischen Regionen nicht zu finden ist. Es ist wichtig, dass wir interessierten Ärztinnen und Ärzten vermitteln, welche Vorzüge unsere Region hat und welche Möglichkeiten sowie Perspektiven sie und ihre Partner – sowohl privat, als auch beruflich – hier erwarten“, verdeutlicht MdL Baumgärtner.
Beim jüngsten Treffen ging es um die Frage „Wie gewinnt man nicht nur Ärztinnen und Ärzte, sondern auch ihre Partner für den ländlichen Raum?“ Dazu erörterten die beiden Abgeordneten bestehende Konzepte und Lösungsansätze gemeinsam mit dem ärztlichen Direktor und Chefarzt Allgemeinchirurgie am Klinikum Lichtenfels, PD Dr. Dr. Bernd Greger, dem KVB-Vorstandsbeauftragten für Oberfranken, Dr. Peter Schmied, dem KVB-Fachreferenten für Politik, Martin Degenhardt, dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der IHK Oberfranken, Wolfram Brehm, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bayreuth-Hof, Sebastian Peine, und der Vorsitzenden der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, Brigitte Glos.
Brigitte Glos und Sebastian Peine sahen das Problem weniger in der Lage auf dem oberfränkischen Arbeitsmarkt, die derzeit „sehr gut“ sei, als in den Rahmenbedingungen wie passendem Wohnraum, Kinderkrippenplätzen, Kindergartenöffnungszeiten und Freizeitmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang gingen PD Dr. Dr. Bernd Greger und Dr. Peter Schmied nochmals auf die Aktivitäten der Weiterbildungsinitiative Lichtenfels ein. Wolfram Brehm stellte ein bereits bestehendes Netzwerk vor, das Arbeitssuchenden aus einer Hand Kontakte vor Ort vermittelt, und regte an, ein ähnliches auf regionaler Ebene einzurichten.
Martin Degenhardt vermittelte, dass aufgrund der zunehmenden Studierendenzahl von Frauen im Medizinstudium zukünftig vor allem ihre männlichen Partner vom ländlichen Raum überzeugt werden müssten und sagte die Unterstützung eines Projekts durch die KVB zu.
Ähnliche Überlegungen hatten auch die beiden Abgeordneten bereits im Vorfeld angestellt, wie sie vor Ort deutlich machten. Als Nächstes soll nun sondiert werden, ob und in welcher Form es möglich ist, eine Stelle zu schaffen, die interessierten Medizinerinnen und Medizinern und ihren Partnern alle wichtigen Kontakte vermittelt und inwieweit bereits vorhandene Strukturen genutzt werden können. Für den Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner ist auch ein Pilotprojekt denkbar, und Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner spricht von einem weiteren „Mosaikstein“: „Wir werden alles daran setzen, die ärztliche Versorgung in unserer Region sicherzustellen und die Attraktivität des ländlichen Raums zu steigern.“
Berlin, 12.10.2015

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