„Es freut mich sehr, dass die Städte Lichtenfels, Kupferberg und Burgkunstadt, die zwei Gemeinden Neuenmarkt und Untersteinach sowie die Märkte Wonsees und Ludwigschorgast vom Bundesförderprogramm für den Breitbandausbau profitieren und einen Zuschuss von 50.000 Euro für Beraterleistungen erhalten“, so Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner (Wahlkreis Kulmbach, Lichtenfels, Bamberg-Land) zu der offiziellen Übergabe der Förderbescheide im Bundesverkehrsministerium in Berlin. „Damit können die Weichen für die Zukunft mit Highspeed-Internet gestellt werden.“
Am Montagnachmittag wurde von der Parlamentarischen Staatssekretärin Dorothee Bär im Bundesverkehrsministerium verkündet, dass die Städte Lichtenfels, Kupferberg und Burgkunstadt, die zwei Gemeinden Neuenmarkt und Untersteinach sowie die Märkte Wonsees und Ludwigschorgast Förderung für Beraterleistungen für den Breitbandausbau erhalten. Diese soll bei der Planung und Durchführung und der Beantragung von Fördermittel für den Breitbandausbau unterstützen. „Ich möchte mich auch sehr bei der Parlamentarischen Staatssekretärin Dorothee Bär bedanken. Gerade im Bereich des Breitbandausbaus im ländlichen Raum schätze ich ihren Einsatz sehr und habe sie stets als verlässliche Kollegin wahrgenommen.“
„Nachdem gerade Ende Mai sechs Kommunen aus meinem Wahlkreis Förderung erhalten haben, freut es mich, dass nun weitere sieben folgen. Somit sind es im Wahlkreis Kulmbach, Lichtenfels, Bamberg-Land nur noch sehr wenige Kommunen, die noch auf eine Förderungszusage warten“ stellt die Bundestagsabgeordnete heraus. „Ich hoffe, dass diese auch bald Fördermittel erhalten. Leistungsfähiges Internet ist ein wichtiger Standortfaktor und notwendig für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region. Deswegen ist es mir ein großes Anliegen, dass bald alle Haushalte in meinem Wahlkreis mit schnellen Anschlüssen versorgt sind.“
Zeulner hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder für den Breitbandausbau in den Kommunen ihres Wahlkreises Kulmbach, Lichtenfels , Bamberg-Land eingesetzt und im Rahmen zweier Breitbandforen gemeinsam mit Vertretern des BMVI sowie des Bundesbreitbandbüros Bürgermeister und Landräte über das Förderprogramm des Bundes informiert. Inzwischen hat eine Vielzahl von Kommunen die Chancen genutzt, um mithilfe der Förderungen den Ausbau des Breitbandnetzes voranzubringen.
Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben die Chance genutzt und sich erfolgreich um die Fördermittel bemüht. „Der flächendeckende Ausbau einer Breitbandversorgung ist unerlässlich für die Infrastruktur und somit auch dafür, dass sich Firmen weiterhin hier ansiedeln, aber auch ansässige Firmen weiterhin hier wohlfühlen. Denn der Konkurrenzdruck wächst stetig und wir wollen unseren Unternehmen die bestmöglichen Arbeitsbedingungen bieten“, betont die Erste Bürgermeisterin Christine Frieß der Stadt Burgkunstadt. „Doch auch Privathaushalte sind auf schnelles Internet angewiesen und ich möchte, dass auch gerade Jüngere gerne unserer Kommune als Wohnort wählen. Daher freue ich mich über die Förderung für Beraterleistungen, die uns helfen werden, die nächsten Schritte im Breitbandausbau in unserer Kommune zu planen. Derzeit laufen noch Förderprogramme bis Ende 2017 und es bleibt das Ziel, spätestens ab November 2017 570 Haushalte in Burgkunstadts Ortsteilen Kirchlein, Reuth, Hainzendorf, Gärtenroth, Wildenroth, Mainroth und Mainklein mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s zu versorgen.“
„In Lichtenfels nimmt der Breitbandausbau bzw. die Förderung einen sehr hohen Stellenwert ein. Der Ausbau ist für den ländlichen Raum unabdingbar“, so der Erste Bürgermeister der Stadt Lichtenfels Andreas Hügerich. „So wäre der Ausbau im Stadtgebiet Lichtenfels mit seinen 29 Stadtteilen ohne Förderung nur schwer realisierbar. Eine gute Breitbandversorgung ist jedoch Voraussetzung, um junge Familien in ländliche Regionen zu ziehen und dort zu halten. So freuen wir uns, dass der Großteil unseres Stadtgebietes bereits gut versorgt ist. Mithilfe der erneuten Förderung und den Beraterleistungen wollen wir nun erörtern, wie wir die wenigen Lücken, sogenannte weiße Flecken, wirtschaftlich bestmöglich versorgen können. So soll vor allem für Krappenroth, Degendorf, Seehof und Hammer und einige Einzelanwesen eine verbesserte Versorgung angestrebt werden“, erläutert Bürgermeister Hügerich das weitere Vorgehen in Lichtenfels.
Der Erste Bürgermeister der Gemeinde Neuenmarkt Siegfried Decker betont ebenfalls, dass „eine gute Breitbandversorgung für die Attraktivität einer Gemeinde unabdingbar ist.“ So nutzt Neuenmarkt derzeit noch das Förderprogramm des Freistaats Bayern, das bis voraussichtlich Herbst 2017 eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur mit mindestens 30 Mbit/s sicherstellen soll. „Allgemein streben wir in Neuenmarkt aber einen Glasfaseranschluss in jedes Haus an. Die technische Basis für den sukzessiven Ausbau ist der Glasfaserinfrastrukturplan. Mithilfe der neuen Fördermittel des Bundes werden wir daher Angebote für einen Glasfasermasterplan einholen und dann einen Projektauftrag vergeben. Im Zuge von Tiefbauarbeiten (Stra0e/Wasser/Kanal) werden wir die Breitbandinfrastruktur Schritt für Schritt weiter ausbauen und verbessern“, so Bürgermeister Decker zu den weiteren Plänen in der Gemeinde Neuenmarkt.
„Der Breitbandausbau ist eine der wichtigsten Infrastrukturmaßnahmen der letzten Jahrzehnte, vergleichbar mit den Grundbedürfnissen Versorgung mit Wasser, Strom und Kanal. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie froh und zufrieden unsere Bürger deswegen sind“ stellt der Erste Bürgermeister der Marktgemeine Wonsees Andreas Pöhner heraus. Zum aktuellen Stand der Breitbandversorgung in Wonsees erläutert Bürgmeister Pöhner, dass „ der Breitbandausbau (Glasfaser bis in die Ortschaft zum Hauptverteiler) mittlerweile in allen 8 Ortsteilen der Gemeinde erfolgt ist und somit Geschwindigkeiten um die 50 Mbit/s möglich sind. Die Schlötzmühle wird in Kürze sogar direkt mi Glasfaser in jedes Haus versorgt.“ Ausruhen möchte sich Bürgermeister Pöhner aber nicht auf diesen guten Zwischenstand. „Die Zielsetzung ist langfristig ganz klar: Glasfaser in jedes Haus. Dafür muss nun rechtzeitig ein Masterplan erstellt werden. Nachdem dies auch vom Bund gefördert wird, haben wir die Gelegenheit natürlich sofort ergriffen und freuen uns jetzt über die Zusage zur Förderung.“
Erste Bürgermeisterin des Marktes Ludwigschorgast Doris Leithner-Bisani sieht im Breitbandausbau ein Kriterium, das darüber entscheidet, ob eine Gemeinde „zukunftsfähig“ist: „In allen Lebensbereichen wird schnelles Internet immer wichtiger. Eine Kommune, die dies ihren Bürgern nicht anbieten kann, verliert daher massiv an Attraktivität. Schnelles Internet wird ein immer wichtigerer Standortfaktor.“ Aktuell ist Ludwigschorgast im Hauptort durch Vectoring der Telekom bzw. Kabel Deutschland versorgt. Vectoring ist eine neue Technologie, die das über Kupferkabel bezogene Internet schneller machen soll. Kabel Deutschland hingegen bietet den Internetzugang per TV-Kabel. Im Außenort sind dagegen Glasfaser-Anschlüsse verlegt. Zum weiteren Vorgehen erläutert Bürgermeisterin Leithner-Bisani, dass „die Pläne vom Ergebnis des Masterplans abhängig sind, der nun mithilfe der genehmigten Fördermittel entwickelt werden kann. Allerdings kann ich jetzt schon feststellen: ein Ausbau mit Glasfaser im Hauptort ist bei uns nur mit einer entsprechenden Förderung möglich.“
Auch die Ersten Bürgermeister der Stadt Kupferberg, Herr Alfred Kolenda, und der Gemeinde Untersteinach, Herr Volker Schmiechen, freuen sich über die Fördermittel für Beraterleistungen. „Sowohl für die Gemeinde Untersteinach, als auch für die Stadt Kupferberg nimmt der Breitbandausbau einen sehr hohen Stellenwert ein. Denn der Breitbandausbau dient sowohl der Sicherung von Arbeitsplätzen, als auch dem Privatanwender für vielfältigste Anwendungsbereiche“, so die Bürgermeister Kolenda und Schmiechen einstimmig. „Aktuell wurde der Hauptort Kupferberg durch die Deutsche Telekom eigenwirtschaftlich ausgebaut und mittlerweile wurde hier ebenfalls die neue Technologie Vectoring angewandt. Die bisher unterversorgten Außenbereiche werden demnächst mit Glasfaser angebunden“, erläuter Bürgermeister Kolenda den aktuellen Stand des Breitbandausbaus in der Stadt Kupferberg. Bürgermeister Schmiechen erklärt, dass „der Hauptort Untersteinach derzeit als versorgt gilt, sodass „nur“ das Gewerbegebiet Untersteinach mit Glasfaser angebunden wird. Dies soll im Sommer 2017 fertig gestellt werden.“ In beiden Kommunen wird nach Vorliegen des Masterplans, der mithilfe der nun genehmigten Fördermittel für Beraterleistungen, entwickelt werden kann, das weitere Vorgehen festgelegt.
„Eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur ist eine wesentliche Voraussetzung für Wachstum, Innovation und die Sicherung von Arbeitsplätzen“, so MdB Emmi Zeulner. „Für die Menschen und Firmen, die in unterversorgten Gebieten leben, bedeutet die fehlende Anbindung an die schnelle Datenautobahn einen gravierenden Nachteil im Standortwettbewerb. Freiberufler sowie Unternehmen aus Handel, Handwerk, Dienstleistung, Tourismus und Gewerbe sind auf schnelle Datenverbindungen angewiesen und siedeln sich nur dort an, wo diese auch vorhanden sind. Kommunen ohne leistungsfähige Breitbandnetze verlieren aber auch als Wohnort an Attraktivität. Es mir ein Herzensanliegen, dass es gelingt, Lücken mit den aktuellen Förderprogrammen von Bund und Land zu schließen. Umso mehr freue ich mich mit den Gemeinden über den bisherigen Erfolg.“
Hintergrund:
Für das Bundesförderprogramm zum Breitbandausbau hat die Regierung insgesamt 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung stellt und inzwischen auf vier Milliarden Euro aufgestockt. Insbesondere soll der Breitbandausbau in ländlichen Regionen und Randlagen in denen ein privatwirtschaftlicher Ausbau auf absehbare Zeit nicht erfolgt, gefördert und beschleunigt werden. Bis 2018 soll eine flächendeckende Versorgung Deutschlands mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s erreicht werden. Das Förderprogramm legt den Schwerpunkt auf die Schließung „weißer Flecken“ und richtet sich an Gebietskörperschaften – Kommunen, Landkreise oder kommunale Zweckverbände, die das Ausbauprojekt initiieren und die Projekte vor Ort koordinieren.
Weitere Informationen gibt es unter www.bmvi.de/breitband sowie unter www.breitbandausschreibungen.de.