Landarztquote im Bayerischen Kabinett verabschiedet: Junge Ärzte aus der Heimat für die Heimat

Berlin, 03.09.2019

MdB Zeulner: „Jahrelang dafür gekämpft und heute endlich im Kabinett – die Landarztquote!“

„Die Landarztquote kommt! Bayern hat heute die Landarztquote verabschiedet und setzt somit genau die richtigen Maßnahmen gegen den zunehmenden Ärztemangel um. Ab jetzt heißt es in Bayern: Junge Ärzte aus der Heimat für die Heimat“, freut sich die Gesundheitspolitikerin Emmi Zeulner (MdB).

Neben weiteren Maßnahmen ist die Landarztquote das Herzstück der neuen Regelungen: Das bedeutet, dass ab dem Wintersemester 2020/21 für Studienplatzbewerber, die sich freiwillig verpflichten, nach dem Abschluss ihrer medizinischen Aus-/ und Weiterbildung für 10 Jahre in einem unterversorgten oder drohend unterversorgten Gebiet zu praktizieren, in der Vorabquote bis zu 5,8 Prozent der Studienplätze reserviert sind. Grundlage für die Quote ist der prognostizierte Bedarf, der durch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns ermittelt wird. So werden voraussichtlich rund 90 Studienplätze über die Landarztquote vergeben werden.

 

Ein Ansatz, für den die Bundestagsabgeordnete seit Beginn ihrer Mandatszeit vor 6 Jahren gekämpft hat: „Der erste Schritt war, dass wir als Bundesgesetzgeber den rechtlichen Grundstein mit dem Masterplan Medizinstudium 2020 gelegt haben. Diesen Aufschlag hat Bayern genutzt und nun im Sinne einer Stärkung der medizinischen Versorgung umgesetzt“, so Zeulner. „Es war mir von Anfang an ein Herzensanliegen, hier eine Lösung zu finden, weil ich auch aus meiner Heimat weiß, dass es so tolle junge und engagierte Menschen gibt, die nach dem Abschluss gerne wieder als Mediziner zurückkehren möchten, aber aufgrund des Numerus Clausus gar nicht erst zugelassen werden. Doch wir alle wissen, nicht die Abi-Note macht einen guten „Landarzt“ aus, sondern da spielt so viel mehr mit.“

Die Sicherung der medizinischen Versorgung – gerade auch außerhalb der Ballungsgebiete – sei, laut Zeulner, eine der vordringlichsten Aufgaben des Gemeinwesens und der Politik.

Wenn die Abgeordnete auf die Anfänge zurückblickt, freut sie sich, wie ein Herzensanliegen und ein von ihr angestoßenes Gutachten beim wissenschaftlichen Dienst des Bundestages, immer weitere Kreise gezogen hat und schließlich auf dem Tisch des damaligen Gesundheitsministers, Herrmann Gröhe, und schlussendlich im Gesundheitsausschuss gelandet ist. „Es war viel Überzeugungsarbeit nötig, aber wenn man sich sicher ist, dass man für das richtige kämpft, dann setzt man sich gerne mit aller Kraft ein. Und es hat sich ja gelohnt!“, so die Abgeordnete abschließend.

 

 

 

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