Lichtenfels, 22.12.2017: „Die heute erfolgte Bestätigung des Netzentwicklungsplanes 2017-2030, in der die Bundesnetzagentur die P44 und alle modifizierten Trassenvarianten zur P44 weiterhin als erforderlich und wirksam erachtet, nehmen wir mit Unverständnis zur Kenntnis. Wir lehnen weiterhin alle modifizierten Varianten ab. Dies wurde bereits in der Resolution vom 13.09.2017 gemeinsam mit Vertretern der Kommunalpolitik beschlossen“, so MdB Zeulner und MdL Baumgärtner. Die Bundesnetzagentur gibt nun nach Abschluss der Konsultationsphase den bestätigten Netzentwicklungsplan an das Bundeskabinett weiter, wo anschließend der Bundestag einer Variante den Vorzug geben muss.
Im Rahmen der Konsultationsphase wurde eine weitere Variante der P44 komplett neu eingebracht, die P44mod Variante 4, über Altenfeld – Redwitz – Mechlenreuth. Nun bestehen zwei Varianten die den Landkreis Kulmbach durchschneiden.
„Die Varianten über Redwitz, also alle modifizierten Varianten, sind deswegen strikt abzulehnen, weil erst kürzlich neu gebaute bzw. baurechtlich genehmigte Trassen direkt wieder abgerissen bzw. erneut planfestgestellt werden müssten (siehe Thüringer Strombrücke, Ostbayernring). Auch verursachen alle modifizierten Varianten Mehrkosten in Millionenhöhe im Vergleich zur Ursprungstrasse. Diese müsste am Ende der Stromkunde zahlen.“
„Wir sind uns dessen bewusst, dass die Energiewende nicht ohne einen weiteren Ausbau des Stromnetzes möglich ist. Dennoch dürfen nur solche Trassen realisiert werden, die wir als Politik vor Ort den betroffenen Menschen plausibel erklären können. Deswegen setzen wir uns auch weiterhin für eine Erdverkabelung von 380-kV Leitungen ein und fordern das Bayerische Wirtschaftsministerium auf, die Kriterien, welche die Bundesnetzagentur für Ihre Bewertung der Trassenvarianten herangezogen hat, wissenschaftlich auf ihre Plausibilität überprüfen zu lassen“, so Zeulner und Baumgärtner abschließend.