Berlin, 04.06.2019
„Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nur eine Lösung mittragen kann, die wir den Menschen vor Ort gut erklären können. Deswegen ist es nur folgerichtig, dass alle modifizierten Varianten der P44 vom Tisch sind. Das sind sehr gute Nachrichten für die Landkreise Lichtenfels, Bamberg und Kulmbach. Dafür habe ich lange gekämpft und der Einsatz hat sich also gelohnt. Ich begrüße sehr, dass es aufgrund neuer Innovationen nun möglich ist, den Bedarf für die Ursprungsvariante P44 überflüssig zu machen und freue mich mit den Menschen in Coburg“, freut sich die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner des Wahlkreises Kulmbach, Lichtenfels, Bamberg Land. „Hierzu gab es bereits in den letzten Tagen erste Hinweise, jedoch war die Einigung zwischen dem Bundeswirtschaftsminister Altmaier und den Landeswirtschaftsministern aus Bayern, Hessen und Thüringen noch nicht offiziell von allen Seiten bestätigt.“
„Trotz dieses tollen Erfolges auf der einen Seite, gibt es auf der anderen Seite noch einen Wermutstropfen: die Erdverkabelung des Ostbayernrings im Bereich Neuensorg und Schwandorf ist bisher noch nicht Bestandteil des Kompromisses, der zwischen den Wirtschaftsministern ausgehandelt wurde“, erläutert MdB Zeulner weiter. „Die Erdverkabelung für Neuensorg und Schwandorf ist mir weiter ein Herzensanliegen. Hierfür hatte ich mich bereits seit 2014 immer wieder eingesetzt. Gemeinsam mit meinem Kollegen MdB Karl Holmeier und MdB Anja Weisgerber habe ich die Möglichkeit für mehr Erdverkabelung bei neuralgischen Punkten in den Koalitionsvertrag hinein verhandelt. Es wäre schon ein Treppenwitz der Geschichte, wenn am Ende die Fahnenträger der Erdverkabelung für ihre Anliegen in Neuensorg und Schwandorf keine Berücksichtigung finden. Denn der Kompromiss der Energieminister sieht ja durchaus weitere Erdverkabelungsprojekte bei 380-kV Leitungen vor. Die Chancen für die Erdverkabelung sind nie größer gewesen als bei den aktuellen Verhandlungen über ein Gesamtkonzept. Deshalb gilt es jetzt, von Seiten Bayerns klar zu machen, dass eine Erdverkabelung des Ostbayernrings an den neuralgischen Punkten Neuensorg und Schwandorf keine wesentlichen Verzögerungen verursachen würde und selbst wenn wäre die bestehende Stromtrasse ja weiterhin vorhanden. Ich habe Herrn Staatsminister Hubert Aiwanger hier auch die letzten Wochen, im Rahmen der stattfindenden Verhandlungen, mehrmals um seine Unterstützung gebeten. Er ist in der entscheidenden politischen Funktion, um hier eine Lösung für die Menschen vor Ort zu erwirken. Er trägt hier gesamtbayerische Verantwortung. Ich bedanke mich bei den Menschen vor Ort für Ihre Geduld und Ihre Unterstützung, sowie bei den Landräten, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und Kollegen aus den Parlamenten“, so MdB Zeulner abschließend.
Hintergrund:
In den vergangenen Monaten hatten sich Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier mit den Wirtschaftsministern der Länder Bayern, Hessen und Thüringen zu Gesprächen getroffen, um eine Lösung bei den anstehenden Stromtrassenprojekten zu finden. Diese besteht nun darin, dass statt des Baus der Trasse P44 eine Verstärkung des Netzes in Thüringen vorgesehen wird. Hier wird ein zusätzlicher Strang bei der Gleichstrompassage gelegt. Zugleich wird die weiterhin geplante Trasse P43, die vom Norden zum ehemaligen Atomkraftwerk Grafenrheinfeld geführt wird, soweit wie möglich als Erdkabel verlegt werden.