Weitere Zuschüsse für den Breitbandausbau in der Region

MdB Zeulner: Bund fördert Projekte in Memmelsdorf, Litzendorf, Scheßlitz, Lauter, Gerach, Wattendorf und Viereth-Trunstadt
„Der Breitbandausbau in meinem Wahlkreis kann weiter voranschreiten: Ich freue mich, dass mit Memmelsdorf, Litzendorf, Scheßlitz, Lauter, Gerach, Wattendorf und Viereth-Trunstadt nun weitere sieben Kommunen aus meinem Wahlkreis vom neuen Bundesförderprogramm profitieren“, unterstreicht Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner (CSU, Wahlkreis Kulmbach, Lichtenfels, Bamberg-Land). Am Montag übergab Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in Berlin die Förderbescheide. Die sieben Kommunen erhalten je 50.000 Euro Zuschuss für Beraterleistungen beziehungsweise Masterplan.
„Gerade in ländlichen Regionen ist der Internetausbau ein wichtiger Beitrag für die Standortsicherheit und Lebensqualität“, betont MdB Zeulner. „Durch ihre Weitsicht haben die Kommunen die Weichen für die Zukunft gestellt. Mir ist es ein wichtiges Anliegen, dass bald alle Haushalte in meinem Wahlkreis mit schnellem Internet versorgt sind.“ In den vergangenen Monaten hat sich die Bundestagsabgeordnete immer wieder für den Breitbandausbau in den Kommunen ihres Wahlkreises eingesetzt und im Rahmen von zwei Breitbandforen gemeinsam mit Vertretern des BMVI sowie des Bundesbreitbandbüros Bürgermeister und Landräte über das neue Förderprogramm informiert. Sehr viele Kommunen haben ihre Chancen genutzt und profitieren nun von dem Engagement.
„Wir freuen uns sehr, dass mit dem Masterplan nun auch die Voraussetzungen schaffen können, die letzten Lücken zu schließen. In Litzendorf nimmt der Breitbandausbau einen sehr hohen Stellenwert ein“, ließ Erster Bürgermeister Wolfgang Möhrlein wissen, der am Montag die Förderung persönlich aus den Händen von Minister Dobrindt entgegennahm. Die Umsetzungsphase werde voraussichtlich Ende 2016 abgeschlossen sein. Die Förderung für die Erstellung eines Masterplans stelle sicher, dass sich die Gemeinde Litzendorf auch für die digitale Entwicklung der Zukunft rüsten und die Voraussetzungen für noch höhere Übertragungsraten als 50Mbit/s schaffen könne.
„Der wünschenswerte, hoffentlich zügige Ausbau eines Glasfasernetzes in der zweiten Stufe für alle Memmelsdorfer Ortsteile hat für die Wohn- und Lebensqualität und für die  Bürgerinnen und Bürger der zweitgrößten Wohngemeinde im Landkreis Bamberg einen extrem hohen Stellenwert“, informiert Erster Bürgermeister Gerhard Schneider. Insgesamt böten die Förderprogramme von Bund und Freistaat eine Vielzahl von Möglichkeiten, die es zu nutzen gelte. Bürgermeister Schneider kündigt an: „Wir wollen auf der Datenautobahn allerdings nicht nur eine Kupferdraht-Ausfahrt bis zu 200 Mbit/s, sondern möglichst rasch auch eine Einfahrt in die neue Glasfaser-Datenautobahn mit bis zu 1.000 Mbit/s und mehr.“ Als Endziel wünsche man sich in Memmelsdorf mindestens eine FTTH-Lösung („schnelle Glasfaserlösung bis ins Haus“).
Auch die Gemeinde Viereth-Trunstadt plant langfristig eine flächendeckende Versorgung mit Glasfaser. „Insbesondere für kleinere Gemeinden ist eine Anpassung an die technische Entwicklung mittlerweile unverzichtbar, um als Wirtschaftsstandort aber auch als Wohngemeinde attraktiv zu bleiben. Derzeit verdoppelt sich der Breitbandbedarf alle zwei Jahre“, hebt Erste Bürgermeisterin Regina Wohlpart hervor. Ab Dezember 2016 können rund 130 Haushalte in der Gemeinde Viereth-Trunstadt von den höheren Breitbandgeschwindigkeiten profitieren, erläutert Wohlpart. Die Bürger in Stückbrunn könnten dann Geschwindigkeiten bis zu 50 Mbit/s, in Weiher, dem Industriegebiet Mainäcker in Trunstadt und in Teilbereichen des Erzenthal in Viereth bis zu 200 Mbit/s nutzen. Die Telekom werde rund 14 Kilometer Glasfaser verlegen. Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich für die Gemeinde Viereth-Trunstadt auf 310.077 Euro, die Maßnahme wird mit 80 Prozent gefördert. Im Juni 2016 wird mit dem Ausbau in Weiher begonnen.
„Der Breitbandausbau ist für die flächengrößte Gemeinde des Landkreises Bamberg für die Bevölkerung, die weitere Entwicklung der Stadt und für die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe zwingend notwendig“, betont der Erste Scheßlitzer Bürgermeister Roland Kauper. Allerdings sei ein flächendeckender Ausbau des Breitbandnetzes von der Stadt alleine nicht zu schultern. Auch in Scheßlitz wird mit den Fördermitteln des Bundes ein Masterplan für FTTH erarbeitet.
„Vor allem für uns auf dem Land ist der Breitbandausbau  unbedingt und sehr dringend notwendig“, sagt der Erste Bürgermeister der Gemeinde Wattendorf, Thomas Betz. „Ohne Fördermittel könnten wir die Umsetzung nicht schultern. Die Bundesmittel werden wir zum Erschließen der Bereiche nutzen, die durch das Bayerische Förderprogramm noch nicht ausgebaut werden konnten. Angestrebt wird FTTB. Die Umsetzung wird jedoch aus Kostengründen nicht auf einmal möglich sein, sondern kann nur abschnittsweise realisiert werden.“ In Wattendorf ist man kurz vor der Schaltung der Glasfaserversorgung bis zum Kabelverzweiger (FTTC). Bis auf wenige Ausnahmen werden dann 30 MBit möglich sein.
Auch die Ersten Bürgermeister aus Gerach, Gerhard Ellner, und aus Lauter, Armin Postler, heben den hohen Stellenwert des schnellen Internets insbesondere für die Wettbewerbsfähigkeit kleiner Gemeinden hervor. Auch dort werden die Zuwendungen für Studien zum weiteren Ausbau verwendet. Der DSL-Ausbau der Gemeinden Gerach und Lauter soll laut den Bürgermeistern bis zum 30. Juni 2016 über das bayerische Förderprogramm beendet sein. Dann werden Bandbreiten zwischen 30 Mbit/s und 50 Mbit/s zur Verfügung stehen.
Besonders begrüßt die Bundestagsabgeordnete den Beschluss von Bund und Freistaat Bayern zur Verzahnung der Förderprogramme: Die niedrigeren Fördersätze des Bundesprogramms werden auf das individuelle bayerische Niveau der jeweiligen Kommunen angehoben. „Ich hoffe, dass auf diese Weise schon bald die letzten „weißen Flecken“ beim Breitbandausbau ausradiert werden können“, so Emmi Zeulner.
„Dass auch ländlich strukturierte Gebiete baldmöglichst auf der schnellen Datenautobahn durchstarten können, ist für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Region, für Unternehmen wie Privatleute gleichermaßen von grundlegender Bedeutung. Für Wachstum, Innovation und die Sicherung von Arbeitsplätzen ist eine leistungsfähige Breitbandinfrastruktur heutzutage eine wesentliche Voraussetzung. Schnelle Internetverbindungen sind die Chance, der Landflucht und dem Gefälle zwischen Stadt und Land entgegenzuwirken.“
Hintergrund:
Für das neue Förderprogramm hat die Regierung insgesamt 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung stellt. Bis 2018 soll eine flächendeckende Versorgung Deutschlands mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s erreicht werden. Das Förderprogramm legt den Schwerpunkt auf die Schließung „weißer Flecken“ und richtet sich an Gebietskörperschaften – Kommunen, Landkreise oder kommunale Zweckverbände, die das Ausbauprojekt initiieren und die Projekte vor Ort koordinieren. Weitere Informationen gibt es unter www.bmvi.de/breitband sowie unter www.breitbandausschreibungen.de.

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