Staatssekretär Martin Schöffel, MdL und Emmi Zeulner, MdB zu aktuellen Ausbau-Planungen für den Bahnhof Kulmbach
Kulmbach. Wichtige Weichenstellung für mehr Barrierefreiheit: Die Station Kulmbach profitiert vom neuen Aktionsplan der Staatsregierung zum barrierefreien Ausbau von Bahnhöfen. Das hat der heimische Landtagsabgeordnete, Staatssekretär Martin Schöffel, mitgeteilt. „Die barrierefreie Umgestaltung der Bahnhöfe ist mehr als nur ‚behindertengerecht‘: Sie kommt neben mobilitätseingeschränkten Fahrgästen auch Menschen mit schwerem Gepäck, Kinderwägen und Fahrrädern zugute. Letztlich profitieren alle Fahrgäste in Kulmbach von der Maßnahme“, so Schöffel. Der Freistaat sorgt laut Martin Schöffel mit bayernweit 100 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt für ordentlich Druck im Kessel. Da sich Bund und DB lnfraGO AG ebenfalls am barrierefreien Ausbau beteiligen, ließen sich Investitionen von 200 Millionen Euro realisieren. „Gut angelegtes Geld!“, findet Schöffel. „Das ist ein starker Schub für eine zukunftsweisende Bahnhofs-Infrastruktur hier vor Ort und im ganzen Freistaat.“ Mit diesem neuen Aktionsprogramm schließe der Freistaat an sein bisheriges Engagement bei der Barrierefreiheit an und erhöhe das Ausbautempo, vor allem für Maßnahmen, die bei der DB keine Ausbauperspektive haben, betonte Schöffel.
Wie Schöffel erläuterte, wird das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr nun auf die jeweiligen Kommunen zugehen und sie über die Möglichkeit des barrierefreien Ausbaus der jeweiligen Bahnstation informieren. Sofern die Kommune auf den fahrenden Zug aufspringt und einen Beschluss fasst, sich ebenfalls an den Kosten zu beteiligen, würde der Freistaat die Umsetzung des Projekts bei der DB beauftragen. „Der Bahnhof Kulmbach profitiert dabei vom sogenannten Baustein 5 des Aktionsprogramms“, erklärte Martin Schöffel. Um ein Zeichen zu setzen, wie wichtig allen Beteiligten die Maßnahme ist, sind die Planungskosten bereits fest im Haushalt der Stadt Kulmbach verankert worden. Mit den Geldern des Freistaates, die den größten Teil ausmachen, kann nun die Stadt Kulmbach die Planung vergeben. Der kommunale Finanzierungsanteil könne laut Martin Schöffel in besonderen Härtefällen auch reduziert werden. „Damit sorgen wir für gleiche Verhältnisse in ganz Bayern, unabhängig von der Finanzkraft der Kommunen.“ Insgesamt sei eine Beteiligung der Städte und Gemeinden aber sinnvoll. „Auch das Image des Ortes sowie die Qualität als Wirtschafts- und Wohnstandort werden durch moderne Bahnhöfe gestärkt“, so Schöffel.
„Nun ist es offiziell, für Kulmbach ist der heutige Beschluss ein Meilenstein in der Barrierefreiheit des Bahnhofs“, so die örtliche Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner. Ihr Ziel sei es weiter, in einem nächsten Koalitionsvertrag auf Bundesebene, falls dieser von der Union wieder mitverhandelt werden dürfe, ein Programm zur Barrierefreiheit für Bahnhöfe zu etablieren. „Ich bin überzeugt, dass dann Kulmbach endlich mit dabei ist, denn die Planung haben wir ja dann in der Schublade“, so Zeulner abschließend.
Gemeinsam mit Emmi Zeulner und Henry Schramm, dem Bezirkstagspräsidenten von Oberfranken, setzt sich Martin Schöffel seit Jahren für den Ausbau ein. „Es war uns schon lange eine Herzensangelegenheit, dass der Bahnhof Kulmbach als barrierefreie Station ausgebaut wird. Wir freuen uns daher sehr, dass es hier nun voran geht und werden den Baufortschritt eng begleiten“, so Schöffel. „Ich danke an dieser Stelle ausdrücklich dem Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr Christian Bernreiter für sein Engagement“, so Schöffel weiter.
Im Koalitionsvertrag haben CSU und Freie Wähler vereinbart, bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2028 insgesamt 100 weitere barrierefreie Stationen im bayerischen Bahnnetz zu schaffen. Mit dem Aktionsprogramm nimmt das Vorhaben volle Fahrt auf – „und das ganz ohne Verspätung“, ergänzt Schöffel mit einem Augenzwinkern.
auf dem Bild zu sehen v.l.n.r. 2. Bürgermeister der Stadt Kulmbach Frank Wilzok, Landrat Klaus Peter Söllner, Staatssekretär Martin Schöffel, Staatsminister Christian Bernreiter, Bezirkstagspräsident Henry Schramm, stv. Landrat Jörg Kunstmann, Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner