„Ich sehe die Deutsche Bahn hier am Zug!“

MdB Zeulner setzt sich nach Ortsbegehung weiter für barrierefreien Ausbau des Bahnhofes Burgkunstadt ein

Kulmbach (22.12.2016) „Wir werden weiter für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofes Burgkunstadt kämpfen. Ich sehe die Deutsche Bahn hier am Zug, mit den Planungen zu beginnen. Nicht zu handeln, ist hier keine Option. Deshalb müssen wir hier mit allen Beteiligten eine baldige Lösung finden“, betont die Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner (Bundeswahlkreis Lichtenfels, Kulmbach, Bamberg-Land) nach einem Ortstermin mit der Ersten Bürgermeisterin Christine Frieß. „Die Behauptung der Bahn auf meine Anfrage hin, dass der Bahnhof bereits barrierefrei sei, hat sich nach unserer Ortsbesichtigung mit einer Rollstuhlfahrerin nicht bestätigt. Die Besichtigung vor Ort hat gezeigt, dass der Bahnhof an vielen Stellen enormen Nachholbedarf in Sachen Barrierefreiheit hat“, findet Bundestagsabgeordnete Zeulner. Die Abgeordnete testete am Mittwoch dieser Woche mithilfe der Rollstuhlfahrerin und engagierten Stadträtin in Baunach, Sabine Saam, und der langjährigen Kommunalpolitikerin, Anneliese Saam, die Barrierefreiheit am Bahnhof in Burgkunstadt.
„Der Weg zum südlichen Bahnsteig ist viel zu steil, um diesen mit einem Rollstuhl befahren zu können. Für Alleinreisende mit körperlicher Beeinträchtigung ist es an dieser Stelle nicht möglich, zum Zug oder zum Parkplatz zu gelangen“, erläutert MdB Zeulner die Situation am Bahnhof Burgkunstadt weiter. Einen weiteren Bedarfsschwerpunkt sieht die Bundestagsabgeordnete auch bei der Höhe der Bahnsteigkante, die mit nur 38 Zentimetern keinen barrierefreien Ein- und Ausstieg aus dem Zug ermöglicht. Für einen ebenerdigen Zugang zum Zug wäre eine Erhöhung der Bahnsteigkante auf 55 Zentimeter notwendig. Zudem fehlt es bisher auch an ausgewiesenen Behindertenparkplätzen und einem Blindenleitsystem. „Gerade in Burgkunstadt wird sowohl in den Bereichen der Alten- und Krankenpflege, als auch in der Behindertenarbeit ein wertvoller Beitrag geleistet. Deswegen müssen wir hier unbedingt einen barrierefreien Ausbau ermöglichen, um so noch mehr Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zu geben, von dieser herausragenden Arbeit zu profitieren“, hebt die Bundestagsabgeordnete Zeulner hervor.
An der Seite der Bundestagsabgeordneten kämpft auch die Erste Bürgermeisterin Christine Frieß für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofes. Sie setzt sich seit Jahren für weniger Barrieren im gesamten Stadtgebiet von Burgkunstadt ein. „Ich danke der Bürgermeisterin Christine Frieß für Ihr Engagement beim Thema Barrierefreiheit. Sie engagiert sich in besonderem Maß, dass ältere Menschen, Menschen mit Gehbehinderung und Familien mit Kinderwagen auf weniger Hindernisse im Stadtgebiet stoßen“, lobt MdB Zeulner. Die Abgeordnete stellt das Projekt der Stadt Burgkunstadt besonders heraus, dass die gesamte Bahnhofstraße als Einfallstor zur Stadtmitte barrierearm zu gestalten. „Wenn die Deutsche Bahn nicht plant, würde die Barrierefreiheit am Bahnhof enden. Es kann nicht sein, dass die Bahn hier dieses tolle Engagement vor Ort ausbremst“, unterstreicht MdB Zeulner.
Vorplanungen der Deutschen Bahn am Bahnhof Burgkunstadt sind notwendig um eine Förderung des barrierefreien Ausbaus aus Bundesmitteln zu erreichen. Die bisherigen Bemühungen der Abgeordneten den Ausbau des Bahnhofes Burgkunstadt durch ein Bundesprogramm zu fördern, führten auch wegen der fehlenden Planungen nicht zum Erfolg. „Das Ziel muss es deshalb sein, die Vertreter der Deutschen Bahn davon zu überzeugen, dass der Ausbau dringend notwendig ist. Wenn Bahnchef Dr. Grube verkündet, dass Bahnhöfe ohne Barrieren sein Anspruch sind, dann nehme ich ihn damit beim Wort“, kündigt Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner an die Deutsche Bahn gewandt an.

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